VIP-GUITAR Newsletter WO.48/2025

Liebe Gitarrenfreunde, liebe VIP-Guitar Community,

diese Woche steht ganz im Zeichen eines Geräts, das in den letzten Monaten für enormes Interesse gesorgt hat – und das seit Freitag nun endlich hier im Studio steht: der neue Line 6 Helix Stadium.

Ich habe in den vergangenen Tagen täglich mehrere Stunden darauf gespielt, Sounds erstellt, Funktionen getestet, mit meinen bisherigen Presets verglichen und den Workflow in Ruhe studiert. Und mittlerweile formt sich ein sehr klares Bild davon, was dieses Gerät wirklich kann – jenseits von Hype, Marketing und der leider oft zweifelhaften „Testkultur“ im Netz.


Donnerstag: Der große Helix-Stadium-Livestream

Vergleich – Analyse – ehrliches Feedback

Wer mich schon länger kennt, weiß, wie tief meine Verbindung zu Line 6 reicht. Vor Jahren habe ich das Helix-Thema als einer der Ersten im deutschsprachigen Raum ausführlich begleitet. Ich habe Hunderte Presets erstellt, unzählige Videos gemacht, Workshops gehalten und zahllose Spieler durch diese Gerätefamilie geführt.

Genau deshalb ist dieser neue Livestream ein persönlicher Moment:
Ich kann den Helix Stadium nun ohne Spekulationen, ohne Marketing-Phrasen und ohne Clickbait testen – live, transparent und mit echter musikalischer Praxis.

Wir werden uns anschauen:

  • wie die neuen Amps wirklich klingen,
  • wo Line 6 klanglich nachgelegt hat,
  • wie sich die Bedienung im Vergleich zum bisherigen Helix anfühlt,
  • welche neuen Möglichkeiten tatsächlich relevant sind.

Ich zeige euch, was funktioniert – und was nicht.
Kein Geschwurbel. Keine künstliche Euphorie. Sondern das, was man als Gitarrist wirklich wissen will.


Warum ich das sage?

Weil ich mir in den letzten Tagen viele amerikanische „Tests“ angesehen habe – und um es freundlich auszudrücken:
Die meisten zeigen nicht mal ansatzweise, was das Gerät leisten kann.

Es wird wild an Sounds herumgedreht, die keinerlei Live-Relevanz haben. Viele Tester können weder sauber spielen, noch einen vernünftigen Sound einstellen. Und selbst große Namen wie Dweezil Zappa oder Mark Lettieri präsentieren Einstellungen, die eher nach Zufall klingen als nach einem durchdachten Live Sound.

Das hilft niemandem. Es verwirrt nur.

Daher machen wir es anders:
Wir holen das Gerät auf den Boden der Tatsachen zurück.
Wir testen das, was wir wirklich benötigen – Live, Studio, Band, Recording, Unterricht. Ihr bekommt klare Einschätzungen, klangliche Beispiele und Antworten auf eure Fragen im Chat.

Es wird informativ, es wird musikalisch, und wir werden eine richtig gute Zeit haben.


Songpresets: 10 neue Sounds für den „alten“ Helix

Neben dem Stadium habe ich die letzten Tage genutzt, um weitere 10 hochwertige Songpresets für den bisherigen Helix fertigzustellen.
Für viele gehören diese Geräte weiterhin ins tägliche Setup – und das völlig zurecht.

Die neuen Presets sind sofort im Shop erhältlich, einzeln oder als gebündeltes Paket:

👉 https://www.vip-guitar.de/shop/Song-Presets-Vol-2-2025-c190895800

Für alle, die live spielen, aufnehmen oder einfach Spaß an guten Standardsounds haben, ist einiges dabei.


Diese Woche steht ganz im Zeichen des Helix – und am Donnerstag klären wir gemeinsam, ob der Stadium das Zeug hat, ein echter Nachfolger zu werden, oder lediglich ein modernes Update ist.

Ich freue mich auf einen starken Livestream, viele gute Fragen und einen Abend, der für Klarheit sorgt.

Liebe Grüße
Horst Keller
www.vip-guitar.de

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Nächstes Livevideo: Donnerstag, 27.11. um 17:00 UhrLine6 Helix Stadium: Der Ersteindruck 🎸 Endlich da! Seid live dabei

„Endlich ist er da! Mein Ersteindruck zum neuen Line6 Helix Stadium. Ich zeige euch im Vergleich zum Helix Floor, was die neue Agoura Engine wirklich kann und ob der Helix Stadium XL den Hype wert ist.  Ihr fragt euch sicher: Wie ist der Ersteindruck? Lohnt sich das Teil? Wie klingt es wirklich?

Was dich in diesem Livestream erwartet:
– Der ungeschönte Ersteindruck zum Helix Stadium
– Tiefe Sound-Demos, Vergleiche der neuen Amps und Features im Check
– Eure Fragen zum Helix live im Chat beantwortet

Lasst uns gemeinsam herausfinden, wohin die Reise geht. Ich freue mich riesig auf euch!


Video der letzten Woche: 

So spielst du „Dreamer“ von Ozzy Osbourne – sauber, gefühlvoll und absolut live-tauglich!

Heute im Fokus:  „Dreamer“ – eine der emotionalsten Rockballaden der 2000er, getragen von einem warmen Klavierteppich, klaren Gitarrenlinien und dieser unverkennbaren melancholischen Grundstimmung. Ein Song, der auf den ersten Blick simpel klingt, aber spielerisch viel Feingefühl, Timing und dynamische Kontrolle verlangt. In diesem Tutorial zeige ich dir, wie du die Gitarrenparts so umsetzt, dass sie live funktionieren – klar, kontrolliert und mit dem richtigen Ausdruck.


Was dich erwartet:

Du lernst die wichtigsten Begleitmuster, Akkorde und melodischen Linien, die man in „Dreamer“ authentisch auf der Gitarre umsetzen kann – sowohl auf der Akustik- als auch auf der E-Gitarre.

Wir sprechen über:

  • Das ruhige 4/4-Feeling und die typische Anschlagbalance für Balladen.
  • Wie du aus den einfachen Harmonien einen fließenden, tragenden Sound formst.
  • Praxisnahe Tipps für Übergänge, Pianobegleitung, Intro und Voicings, die den Song harmonisch bereichern.
  • Die Solo-Techniken von Zakk Wylde (Bends, Slides und Vibrato) im Detail.

Nützliche Links & Ressourcen:


11.2025 – 10 neue Helix Songpresets: 
Living on a Prayer – Bon Jovi (Richie Sambora Style)
The Power of Love – Huey Lewis & The News
Pretty Fly (for a White Guy) – The Offspring
Sonne in der Nacht – Peter Maffay (Frank Diez & Carl Carlton Style)
I’m on Fire – Bruce Springsteen (Nils Lofgren & The Boss Style)
Akustik Preamp Live 2025 (Epischer Akustikgitarren Sound)
Dreamer – Ozzy Osbourne (Zakk Wylde Style)
Skandal im Sperrbezirk – Spider Murphy Gang (Munich Rock’n’Roll Style)
Al Di Meola – Virtuoso Fusion Style
Long Train Running – The Doobie Brothers (Clean & Epic Solo)


Hol dir die besten Sounds & Plektren:


Klassikvideo der Woche: 

 

 Pentatonik für Fortgeschrittene: Teil.2 – Bending und Patterntraining in allen 5 Formen.

In diesem Video vertiefen wir unser Verständnis der Pentatonik und fokussieren uns auf Bending-Techniken sowie Pattern-Training über das gesamte Griffbrett. Diese Übungen sind unverzichtbar für jeden Gitarristen, der sein Solospiel auf das nächste Level heben möchte. Wie bei den Grundakkorden, bilden auch diese Techniken die Basis für ausdrucksstarke und präzise Soli.

Das erwartet dich:

  • Bending-Übungen: Wir üben gezielte Bendings in allen fünf Positionen der Pentatonik. Diese Technik verleiht deinem Spiel mehr Ausdruck und Intensität. Achte darauf, die Bendings sauber zu spielen, um unerwünschte Töne zu vermeiden.
  • Pattern-Training: Wir trainieren Triolen und das 4er-Pattern, um deine Rhythmuskontrolle und Fingerfertigkeit zu verbessern. Diese Übungen helfen dir, eine flüssige und dynamische Spielweise zu entwickeln.
  • Praxistipps: Ich teile wertvolle Tipps, wie du diese Techniken effektiv in dein tägliches Üben integrieren kannst. Übe langsam und steigere das Tempo nur, wenn du dich sicher fühlst.

Tipps für dein Üben:

  1. Langsam starten: Beginne immer langsam, besonders bei Bendings. So vermeidest du Fehler und baust eine solide Technik auf. 
  2. Mit Metronom üben: Das Metronom hilft dir, deine Timing-Präzision zu verbessern. Setze es konsequent ein. 
  3. Auf den Klang achten: Konzentriere dich auf die Tonqualität und versuche, jede Note sauber und klar zu spielen. 
  4. Variationen einbauen: Experimentiere mit unterschiedlichen Pattern und Bending-Techniken, um deinen eigenen Stil zu finden. 
  5. Regelmäßig wiederholen: Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg. Übe regelmäßig, um Fortschritte zu sehen. 

Dieses Video ist perfekt, um deine Fähigkeiten als Gitarrist weiterzuentwickeln und dein Spiel auf das nächste Level zu bringen. Egal, ob du bereits Erfahrung mit der Pentatonik hast oder deine Technik auffrischen möchtest – hier findest du die passenden Übungen. 



Angus Young: Der Schuljunge, der bewies, dass Einfachheit die ultimative Kraft ist

Angus Young ist weit mehr als nur „der kleine Mann in der Schuluniform“. Er ist der Beweis, dass rohe Energie kraftvoller sein kann als technische Perfektion, und dass eine einzige Note mehr sagen kann als fünfzig. Seine Karriere, die am 31. März 1955 in Glasgow begann, fußt auf einer seltenen Kombination aus Chuck Berry-Rock’n’Roll, schottischer Sturheit und der Kraft von drei Brüdern, die zusammen Musikgeschichte schrieben.

Mit 18 Jahren gründete er mit seinem Bruder Malcolm AC/DC, mit 25 Jahren spielte er auf „Back in Black“ – einem der meistverkauften Alben aller Zeiten (50 Millionen Exemplare). Als Gesicht einer der größten Rockbands der Geschichte (über 200 Millionen verkaufte Alben) hat Young bewiesen, dass Gitarre nicht Komplexität braucht – sie braucht Überzeugung, Energie und die Bereitschaft, einfach draufzuhauen.

Die Bausatz-Prinzipien von Angus Young:

1. „Hau auf das Ding!“ – Die Kraft der Direktheit (Der aggressive Purist): Youngs radikalste Innovation war seine kompromisslose Direktheit. Sein Bruder Malcolm gab ihm den entscheidenden Rat: „Kraule es nicht, hau drauf!“ Und genau das tat Angus. Jede Note wird mit voller Kraft gespielt, jeder Bend ist ein Aufschrei, jedes Solo ist pure Energie. Das Ergebnis: Ein Sound, der physisch spürbar ist, der durch die Brust geht, der wehtut – im besten Sinne. Seine Gibson SG ist keine Gitarre – sie ist eine Waffe. Kein Platz für Halbherzigkeit, keine „fast richtig“-Momente. Entweder du meinst es, oder du lässt es. Das ist Youngs Philosophie: Spiel mit voller Überzeugung oder gar nicht.

2. Die Pentatonik als Heimat – Einfachheit als Stärke (Der Chuck Berry-Schüler): Young denkt nicht in exotischen Skalen oder Jazz-Harmonien, sondern in Blues-Pentatonik. Moll-Pentatonik, Dur-Pentatonik, fertig. Chuck Berry war sein Gott, und von ihm lernte er: Rock’n’Roll braucht keine Komplexität. Die meisten AC/DC-Songs sind in A, G oder E – die ersten drei Bünde. Offene Saiten. Double-Stops. Der Duck Walk. Diese Einfachheit inspirierte Millionen: Slash, Joe Perry, Jerry Cantrell – alle folgten Youngs Blueprint. Es ist nicht nur ein Spielstil – es ist eine komplette Philosophie, die beweist: Fünf perfekt gespielte Noten schlagen fünfzig durchschnittliche.

3. Die Bruder-Symbiose – Zwei Gitarren, eine Seele (Die Young-Formel): Während die meisten Gitarristen Solo-Könige sein wollen, verstand Angus seine wahre Rolle: Er war die Farbe über Malcolms Fundament. Malcolm Young, sein älterer Bruder, war der beste Rhythmusgitarrist der Rockgeschichte – das unerschütterliche Fundament. Angus beschrieb es perfekt: „Ich bin nur wie eine Farbe oben drauf. Er ist das Solide, er pumpt es voran.“ Und Phil Rudd am Schlagzeug – das menschliche Metronom – vervollständigte die rhythmische Basis. In dieser Chemie liegt das AC/DC-Geheimnis: Drei Männer, die verstanden, dass Zusammenspiel wichtiger ist als Ego.

4. Eine Note ist genug – Die Kunst des Weglassens (Der Anti-Shredder): Youngs wichtigste Lektion steht im krassen Gegensatz zu den Shred-Gitarristen der 1980er: „Eine Note kann verdammt viel besser sein als fünfzig Noten.“ Seine Soli sind keine technischen Demonstrationen – sie sind emotionale Aussagen. Er könnte auffällig spielen, wenn er wollte. Aber er übt lieber zu Hause und spielt auf der Bühne für das Publikum. „Thunderstruck“, „Back in Black“, „Highway to Hell“ – diese Soli haben keine verschwendeten Noten. Jede Note hat einen Grund, einen Platz, eine Bedeutung. Das macht Young zum Rockgitarristen, nicht zum Techniker.

Youngs Lektionen für angehende Gitarristen:

Lerne Pentatonik RICHTIG: Nicht nur die Shapes – lerne, wo die wichtigen Töne liegen. Übe Bends mit Vibrato. Spiel mit Gefühl, nicht mit dem Kopf. Qualität schlägt Quantität, immer.

Hau richtig drauf: Nutze schwere Plektren (Extra Heavy). Spiel mit Überzeugung. Halbherziges Spielen erzeugt halbherzigen Sound. Dein Anschlag definiert deinen Sound.

Die SG-Philosophie: Eine leichte Gitarre + Marshall-Amp + keine Effekte = Direktheit. Weniger Equipment bedeutet weniger Versteckmöglichkeiten. Der Ton kommt aus deinen Händen, nicht aus Pedalen.

Verstehe deine Rolle: Wenn du in einer Band spielst, diene dem Song. Nicht jeder kann der Lead-Gitarrist sein – und das ist okay. Malcolm Young war „nur“ Rhythmusgitarrist, aber er war das Herz von AC/DC.

Spiel mit dem ganzen Körper: Angus spielt nicht nur mit den Fingern – sein ganzer Körper ist involviert. Die Energie, die du in dein Spiel legst, kommt zurück zum Publikum.

Einstiegspunkt: „Back in Black“ – das ikonischste Riff

Dieses legendäre Stück (Back in Black, 1980) ist der perfekte Einstieg in Youngs Ansatz: Das Riff in E-Dur mit nur wenigen Noten – aber jede perfekt platziert, „choppy“ Akkorde mit sofortiger Dämpfung (Palm Muting), Phrasierung wie ein Herzschlag (einfach, direkt, unvergesslich), dynamische Kontrolle zwischen Kraft und Präzision, und vor allem – die Balance zwischen technischer Einfachheit und musikalischer Wirkung. „Back in Black“ vereint alle charakteristischen Elemente: Pentatonik-Basis, direkter Anschlag, Malcolm-Rhythmus-Unterstützung und pure Rock’n’Roll-Energie. Es ist die Blaupause für seine gesamte Philosophie: Hau drauf, aber hau präzise.

Die Essenz:

Angus Young bewies, dass große Gitarrenarbeit nicht durch Komplexität oder Technik definiert wird, sondern durch Energie, Überzeugung und die Kunst, das Richtige zu spielen statt das Meiste. Seine über 50-jährige Karriere mit AC/DC revolutionierte den Rock’n’Roll und baute Brücken zwischen Chuck Berry, Blues und modernem Hard Rock.

Seine Botschaft: Meistere dein Instrument, damit es nicht mehr zwischen dir und der Musik steht – aber vergiss nie, dass Musik nicht aus den Fingern kommt, sondern aus dem Herzen. Hau auf das Ding. Meine es. Und rock on.


Angus Young – Technik, Stilistik, Spielweise
Angus Young – Signature Lick Nr.1
Whole Lotta Rosie – AC/DC – Detailliertes Songtutorial
Rockgitarre für Fortgeschrittene Tag.1 – „Back in Black“ AC/DC
The Jack – AC/DC – Rhythmusgitarre und Gitarrensolo

Für weiteren Input: https://soundcloud.com/horstkeller

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Ich wünsche dir, dass du jeden Tag ein klein bisschen #besser wirst.


Viel Freude mit der Gitarre
Horst Keller
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PS: Nutze die Gelegenheit und schreibe mir. Sende mir deine Fragen, Wünsche, Ideen, Anregungen hier.

Onlineshop:
NEU: 11.25 – Helix Songpresets VOL.2
NEU: 04.25 – Line 6 Helix TOP 10 Amps VOL.2
NEU: 12.24 – Pentatonic Mastery – Sebastian Minet

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