Griffbretteinprägung Teil 1 – So lernst du die Töne auf dem Gitarren-Griffbrett sicher und schnell! 🎸

Fühlst du dich auf dem Gitarren-Griffbrett manchmal verloren? Gerade Töne jenseits der tiefen E- und A-Saite sind für viele eine Blackbox. Doch keine Sorge! In diesem Video zeige ich dir bewährte Methoden, wie du dir die Töne auf dem Gitarren-Griffbrett dauerhaft einprägst – ohne endloses Zählen und ohne Panik. Es ist dein Schlüssel zu mehr Freiheit und Spaß beim Gitarrenspiel. Legen wir los!


Warum das Griffbrett auswendig lernen?

  • Orientierung & Freiheit: Du weißt immer, wo du bist, egal welcher Akkord oder welches Solo ansteht.
  • Schnelligkeit: Kein Zählen mehr in Stresssituationen – deine Finger finden die Töne automatisch.
  • Musikalische Intelligenz: Du verstehst die Logik der Gitarre besser und kannst Akkorde, Skalen und Arpeggios spielend leicht anwenden.

1. Die Saitennamen sind dein Startpunkt

Die Gitarre ist standardmäßig in Quarten gestimmt – E A D G – und dann kommt eine Terz – B E. Deshalb verschiebt sich ab der B-Saite alles einen Bund höher, was für den Quartenzirkel entscheidend ist. Doch bevor wir ins Detail gehen, merke dir die Namen deiner Leersaiten auswendig:

E – A – D – G – B (H) – E – dieses Fundament ist unerlässlich, um zu verstehen, wo du auf dem Griffbrett landest.

2. Das musikalische Alphabet: Dur- und Molltonleiter

Um dich auf dem Griffbrett zu orientieren, musst du das musikalische Alphabet kennen. Es hilft dir, die Abstände zwischen den Tönen zu verstehen:

  • Durtonleiter: C D E-F G A B-C (E-F und B-C sind Halbtonschritte, der Rest Ganztonschritte)
  • Molltonleiter: A B-C D E-F G A (B-C und E-F sind Halbtonschritte)

Wichtig: Die Töne B und E haben keinen # (Kreuz) oder b (♭). Nach dem 12. Bund beginnt alles wieder von vorne. Auf der Gitarre sehen wir die Töne nicht so klar wie auf einem Klavier, also müssen wir die Saiten und Noten lernen.

3. Die Punkte auf dem Griffbrett als Ankerpunkte

Das mühsame Hochzählen bis zum 8. Bund für ein C oder zum 5. Bund für ein A kostet Zeit und erzeugt Panik. Die Lösung? Merk dir die Punkte auf dem Griffbrett! Sie sind deine visuellen Anker und eliminieren das Suchen. Wenn du die Bünde auswendig kennst, verschwindet die Unsicherheit, wenn ich sage: „Geh zum 8. Bund!“

Wichtige Töne auf der tiefen E-Saite (mit Bundnummern):

  • 0. Bund: E (Leersaite)
  • 1. Bund: F
  • 3. Bund: G (Punkt)
  • 5. Bund: A (Punkt)
  • 7. Bund: B (Punkt)
  • 8. Bund: C
  • 10. Bund: D (Punkt)
  • 12. Bund: E (Doppel-Punkt, alles beginnt von Neuem)

Merkhilfe: Das C im 8. Bund und das D im 10. Bund umkreisen den letzten einzelnen Markierungspunkt auf dem Griffbrett (10. Bund). So kannst du sie dir am einfachsten merken.
Trainiere das: Lass dir von jemandem Bünde vorsagen und nenne die Note, oder umgekehrt. Werde immer schneller, und wenn Fehler kommen, gehe wieder langsamer vor. Hier hilft nur konsequentes Training!

4. Fokus auf E- und A-Saite

In diesem ersten Teil konzentrieren wir uns auf die tiefe E- und die A-Saite. Diese beiden Saiten sind entscheidend, da sie die Basis für die meisten Barré-Akkorde bilden. Präge dir die Töne und Bundnummern auf diesen Saiten absolut vollständig ein, nicht nur ungefähr! Die Zwischenschritte (Bund 2, 4, 6, 9, 11) mit ihren # und b-Tönen sind zu Beginn ein reines Nebenprodukt, das sich später von selbst ergibt.

5. Die Oktavierung: Dein Geheimtrick für das gesamte Griffbrett

Jetzt wird es richtig spannend! Es gibt einen unglaublich einfachen Weg, Oktaven auf dem Griffbrett zu finden, der dir enorm weiterhelfen wird. Obwohl dieser Trick mit der Zeit in dein Unterbewusstsein übergeht, ist er anfangs Gold wert:

Eine Saite überspringen + 2 Bünde nach rechts = die Oktave!

Das heißt, wenn du beispielsweise den Ton G auf der tiefen E-Saite im 3. Bund spielst, findest du die Oktave dazu auf der D-Saite (eine Saite überspringen) zwei Bünde weiter rechts, also im 5. Bund.

Dieses Prinzip des „Denkens in Saitenpaaren“ ist absolut entscheidend für alles, was du auf der Gitarre spielst – ob Akkorde, Skalen oder Arpeggios.


Dein nächster Schritt: Dranbleiben!

Das Einprägen des Griffbretts erfordert Übung, aber es ist keine Hexerei. Mit diesen Strategien und deinem täglichen Training wirst du schon bald eine völlig neue Freiheit auf der Gitarre erleben.


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Viel Spaß und viel Erfolg beim Lernen.
Horst Keller
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