Wie man Barré Akkorde lernt und spielt!

In dieser Unterrichtsstunde ging es um ein Kompendium zum Thema Barré Akkorde auf der Gitarre.
1. Barré ist einfach – nur etwas schwer am Anfang, es kommt auf die Einstellung an: deiner persönlichen und dem Setup deiner Gitarre.
Die Muskulatur muss trainiert werden, um dann leichter greifen zu können. Im ersten Bund braucht man Kraft – bspw. F-Dur und je weiter oben am Hals wird es sehr eng.
Ich sehe VIDEOS die 15 Minuten lang den F-Dur Akkord beschreiben – das sind Videos für Menschen die das Gitarre spielen bleiben lassen sollten. Bei meinem ersten Song mit F-Dur (ich war 15)musste ich den Griff greifen, da ich den Song gleich mit meiner Schulband spielen wollte. Ich habe den innerhalb einer Stunde gelernt, am nächsten Tag tat der Zeigefinger etwas weh, nach ein paar Tage ging der Akkord, ich war froh und habe mir nie mehr Gedanken um den Griff gemacht.
Heute gibt es sogenannte „Lehrvideos“, in denen die Leute einfach nur verarscht werden mit Problemdiskussionen und Schwierigkeiten des Barré Akkordes, es wird philosophiert darüber wie über die Relativitätstheorie! Da gibt es nur eins was ich mache und jedem anderen empfehle, lachen bis der Arzt kommt. Sprüche wie „Secrets to Bar Chords“ – da kommt mir die Galle hoch, Barrés werden seit Jahrhunderten gegriffen.
In der Klassik da glaubt man kaum was die Leute für Akkorde greifen, da ist der F-Dur Akkord eine Aufwärmübung. Barréakkorde sind leichter als fast alles – nimm eine E-Gitarre wenn es nicht gleich geht, spann 8-er Saiten drauf oder stimme die Gitarre einen Ton tiefer und es greift sich wie Butter.

2. E-Saite Barré und A-Saite Barré – wie weit gehen die Finger hoch? Nur bis zu der Saite greifen die man auch spielt. Es ist normal das mal eine Saite nicht klingt, das Gefühl muss sich erst einstellen, es braucht etwas Zeit, der Zeigefinger hat Gelenke die nicht immer optimal liegen.

3. Barrés sind offene Grund-Akkorde – das war’s / man muss nichts Neues lernen!

4. Keine PHILOSOPHIE daraus machen. Einfach den Zeigefinger als Kapo nutzen. Barré Akkorde sind Kapodastergriffe. Dein Zeigefinger ist das Kapo.

5. Nah am Bund spielen, den Daumen hinten mittig halten, den Rest der Finger normal aufsetzen, Zeigefinger nicht zu weit hoch. Die Kraft dosieren, entspannen, Hand und Finger aufwärmen und dehnen. Den Wechsel von C auf F üben. Entspannung trainieren – Griff lösen, Deadnotes spielen, den Druck wegnehmen erzeugt Rhythmus und entspannt die Greifhand.

6. Das Wort SCHWIERIG – vergiss es, genauso wie das Wort PROBLEM. Es gibt nur Training und Lösungen. PUNKT.

7. Beim Barré den Zeigefinger erst auflegen das ist einfach Logisch – Spreizung der Finger trainieren – nah an die Bünde greifen.

8. Zum Training – die wichtigsten Grundakkorde verschieben. Alles Barrés stammen von den Grundakkorden und das ist Leicht/EASY! Der Zeigefinger wird zum Kapodaster und die anderen greifen die bekannten Akkorde. Plötzlich können wir jeden Durakkord der Musikgeschichte. Ist das nicht wunderbar! 

9. Die Gitarre stabil halten, Zeigefinger leicht kippen, rechter Arm zieht leicht nach hinten.

10. Das war nun ein Kompendium – wichtig ist auswendig zu lernen wo die Töne auf der E und A Saite liegen und zwar alle, auch die Halbtöne bis in den 12-ten Bund. Ich hoffe das Du erkannt hast wie leicht eigentlich Barré Akkorde zu lernen und zu spielen sind. Es gibt kein Geheimnis, keine Tricks nur etwas Training mit dem gewaltigen Vorteil so fast alle Griffe, in allen Tonarten spielen zu können.

Viel Spaß und viel Erfolg

Horst Keller

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11 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Super Grundlage ??
    Barres gehen bei mir schon ganz gut aber ich bleib auch oft beim Wechsel von „normalen“ Akkorden hängen. Letztendlich kann man sich aber so viele Videos ansehen wie man will, ich muss es selber üben. Und dazu motiviert mich Horst jede Woche aufs neue ???

    Antworten
  • Michael Geick
    12. April 2019 20:16

    Klar, präzise, so wie es muß, brauchen wir da wirklich youtube????

    Antworten
  • Frank Wolfert
    13. April 2019 20:51

    Besser kann es niemand erklären!Dieses Rätsel ist gelöst !Die harte Nuss geknackt!Genau ,wie Horst gesagt hat es funktioniert !Überhaupt nicht so schwer,einfach genau so nachmachen .Wie immer bei Horst perfekt erklärt,diese Videos bringen Uns richtig weiter!Danke Horst für diesen Fortschritt!

    Antworten
  • dirk.lewanzik@web.de
    30. August 2020 13:10

    Geniale Tipps wie z.B. bei Punkt 1 „stimme die Gitarre einen Ton tiefer und es greift sich wie Butter“. Früher habe ich mir auch die YT videos mit „Geheimnissen“ etc. angesehen. Aber da kannte ich die Tipps von „VIP Guitar“ noch nicht. Danke.

    Antworten
  • Danke Horst für dieses tolle Tutorial! Jetzt habe ich endlich verstanden, wie man die Barré-Akkorde strukturiert und systematisch auf der Basis der offenen Akkorde aufbaut. Wie immer sehr gut erklärt, so dass ich bei mir deutliche Fortschritte erkennen kann.
    Ich bin begeistert und freue mich auf die nächsten Lerneinheiten.
    Herzliche Grüße

    Antworten
  • Guten Abend Herr Keller.
    Ich würde mich interessieren was Ihr für Abo habt um Guitaren zu Lernen.
    Ich hatte früher schon Klasische Guitare Unterricht genommen.
    Ich wünsche Euch ein schönen Abend Freundliche Grüssen Monika Zwygart
    aus der Schweiz

    Antworten
  • DANKE DANKE DANKE! Horst Du bist der beste Lehrer der Welt! Ich mache soviel Fortschritte. Sende Dir irgendwann ein Video vom Hurricane Festival 😉

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