VIP-GUITAR Newsletter WO.40/2025
Hallo zusammen,
ich bin aus Mannheim zurück – voller Ideen, aber vor allem mit einem dicken Dank an euch. Mein wahrer Höhepunkt waren nicht die Stände oder die großen Bühnen, sondern die vielen Gespräche mit euch Schülern und Fans: auf den Gängen, im Foyer, zwischen den Demos. Eure Fragen, euer positives Feedback, eure Geschichten – genau das hat den Summit für mich wertvoll gemacht. Wer mich angesprochen hat: Danke für die Zeit, die Offenheit und die gemeinsamen Aha-Momente. Davon nehme ich mehr mit als aus jeder Produktbroschüre.
Natürlich gab es auch Equipment-Magie. Besonders der neue Helix Stadium hat mich erwischt: sehr direkte Ansprache, spürbar mehr Luft unter dem Ton und ein Arbeitsablauf, der sich beim Anspielen sofort „richtig gut“ anfühlt – weniger Menü, mehr Musik. An den Touchscreen gewöhnt man sich in kürzester Zeit.
Alles fühlt sich einfach dynamisch und realistisch an, wie ein echter Röhrenamp, der am Limit ist! Dazu kommt der Hype Regler, mit dem man den Sound von der puren Modeling-Emulation zum produzierten, idealisierten Studiotrack-Ton drehen kann. Man könnte als erstes Fazit sagen: der „Hype“ ist echt und berechtigt.
Ich hoffe, ihr hattet alle ebenfalls eine fantastische Zeit und konntet eine große Menge guter Gitarrenenergie tanken. Für alle, die nicht vor Ort sein konnten oder einfach noch einmal in die Erinnerungen eintauchen möchten: am Donnerstag gibt es im Livestream nicht nur unsere klassische Fragestunde, sondern auch einen ausführlichen Blick zurück auf den Summit. Ich zeige euch meine persönlichen Highlights, teile interessante Funde und wir sprechen über die großen Trends der Messe. Seid dabei!
Ich freue mich, von euch zu hören und unsere Gitarrengespräche fortzusetzen.
Bis dahin, herzliche Grüße
Horst
Nächstes Livevideo: Donnerstag, 02.10. um 17:00 Uhr: Gitarre live: „Frag Horst S9 EP.10“ Frage & Antwortrunde
Die monatliche Gitarren-Q&A – deine Fragen, meine Antworten & Rückblick auf den Guitarsummit 2025
In unserer festen Q&A-Runde beantworte ich diesen Monat deine Fragen zur Gitarre. Der Fokus liegt ganz auf dir und deinen Themen.
Das erwartet dich diese Woche:
- Deine Fragen: Zu Spieltechnik, Equipment, Sound und Livemusik.
- Mein Rückblick: Ein exklusiver Einblick in meine Highlights und Erkenntnisse vom Guitarsummit 2025.
Nutze die Session, um gezielt Antworten zu bekommen und einen Blick hinter die Kulissen eines der größten Gitarren-Events zu werfen. Ich freue mich auf eine informative Runde mit dir.
Video der letzten Woche: Peter Maffay – „Sonne in der Nacht“
„Sonne in der Nacht“ ist nicht nur ein Meilenstein in der Karriere von Peter Maffay, sondern auch ein zeitloser Deutschrock-Klassiker. Für Gitarristen bietet dieser Song eine perfekte Mischung aus zugänglicher Akkordarbeit und anspruchsvollen rhythmischen sowie technischen Feinheiten. Diese umfassende Anleitung hilft dir, den Song in einer praxistauglichen Variante mit einer Gitarre zu lernen und zu spielen.
Ein Song für alle Levels
„Sonne in der Nacht“ beweist, dass große Songs nicht kompliziert sein müssen. Die Kunst liegt in der Interpretation, im Gespür für Dynamik und in der Verbindung zum Publikum. Ob als Lagerfeuer-Version, Unplugged-Performance oder Arena-Rock-Finale – dieser Maffay-Klassiker bietet für jeden Gitarristen die passende Herausforderung und garantiert emotionale Momente.
Meine Sounds & Plektren
Klassikvideo der Woche:

Fortgeschrittenenkurs Blues Tag 6: „Crossroads“ – Eric Clapton
Willkommen zum sechsten Tag unseres Fortgeschrittenenkurses Blues! In der heutigen Session tauchen wir in Eric Claptons legendäre Interpretation des Robert Johnson-Klassikers „Crossroads“ ein, ein wahres Highlight der Blues-Rock-Geschichte.
Heute im Fokus: Claptons Power-Trio-Blues Wir analysieren die Spielweise, den Sound und die Licks von Eric Claptons Version von „Crossroads“, die 1967 von Cream live für das „Wheels of Fire“-Album aufgenommen wurde. Dieser Song ist ein rockiger 12-Takt-Blues voller zeitloser Clapton-Riffs, Licks und dem wohl epischsten Solo seiner Cream-Zeit. Die Gitarre wechselt virtuos zwischen Rhythmus-, Melodie- und Solospiel, was „Crossroads“ zu einem großartigen Beispiel dafür macht, wie eine Gitarre und eine Rhythmusgruppe einen vollen und rockigen Sound erzeugen können. Dies ist das Paradebeispiel für ein Power-Trio!
Darüber hinaus werfen wir auch einen Blick auf die geniale Version von John Mayer und analysieren seine Spielweise. So kannst du sehen, wie sich der Song weiterentwickelt und von verschiedenen Künstlern interpretiert wird.
Wir analysieren die charakteristischen Elemente seines Stils:
- Die kraftvolle Power-Trio-Dynamik: Wie Clapton als einziger Gitarrist den gesamten Klangraum mit Riffs und Soli ausfüllt.
- Die meisterhafte Rhythmus-Lead-Interaktion: Das nahtlose Umschalten zwischen rhythmischem Fundament und virtuosem Leadspiel.
- Der unverkennbare Sound: Der raue, übersteuerte Ton seiner Gibson SG, der die Essenz des britischen Blues-Rocks einfing.
- Das freie Solospiel: Der Einsatz der Blues-Pentatonik und melodische Phrasierung, die den improvisatorischen Charakter des Live-Spiels betonen.
Nützliche Links & Ressourcen
- Cream – Crossroads [Live at Winterland 1968]
- Cream – Crossroads Live in Royal Albert Hall 2005
- John Mayer – Crossroads, Live In Toronto
- John Mayer Teaches How to Play „Crossroads“
- Gitarren Tutorial: „Crossroads“ John Mayer Style
- Blues Rock Lick: „Eric’s Crossroads Turnaround Lick“
- „Crossroads“ auf Wikipedia
Jetzt bist du dran! Hol deine Gitarre, dreh den Verstärker auf und spüre die rohe Kraft von „Crossroads“. Lass dich von Claptons Spiel inspirieren und meistere die Kunst des Blues-Rock-Trios.

Jimmy Page: Der Baumeister des modernen Rock⚡
Unter dem obigen Link findest du ein PDF mit einer wesentlich ausführlicheren Beschreibung von Jimmy Pages Schaffen. Dies ist nur eine Kurzfassung.
Jimmy Page ist weit mehr als nur der Sologitarrist von Led Zeppelin. Er ist der unangefochtene Gestalter des Hard Rocks, der die bluesbasierte Härte mit folkiger Feinheit und orchestraler Produktion verschmolz. Seine einzigartige Karriere, die am 9. Januar 1944 in Heston begann, fußt auf seiner harten Ausbildung als vielgefragter Studiomusiker in den 1960er-Jahren. Diese frühe Erfahrung in London lehrte ihn, in jedem erdenklichen Genre schnell und effizient zu agieren – eine Disziplin, die ihm später die unübertroffene Effizienz als Musikproduzent, Komponist und Arrangeur ermöglichte.
Die Architektonischen Prinzipien von Page:
- Dynamische Gegensätze (Licht und Schatten): Pages Musik lebt vom strategischen Wechselspiel, das er als Studiomusiker perfektionierte. Er setzte leise, fingergezupfte Akustik-Strophen gegen die monumentale elektrische Wucht, wodurch eine unvergleichliche emotionale Bandbreite entstand. Diese Zwiespältigkeit ist das kompositorische Fundament der Band.
- Das Studio als Instrument: Page verwandelte das Aufnahmestudio in ein fünftes Bandmitglied. Statt Nahmikrofonierung nutzte er die revolutionäre Raummikrofonierung (Distant Miking), um den Klang des gesamten Aufnahmeraumes einzufangen. Dies schuf den einzigartigen, weiten und massiven Klang, der John Bonhams Schlagzeug eine „göttliche“ Autorität verlieh (z. B. in When The Levee Breaks). Zusätzlich experimentierte er mit surrealen Techniken wie dem rückwärtslaufenden Echo, um das psychedelische Klangbild zu gestalten (z. B. in Whole Lotta Love).
- Alternative Stimmungen als Kompositionswerkzeug: Für die reiche harmonische Dichte und die tiefen Klänge (etwa in Kashmir oder When The Levee Breaks) waren die Alternativen Stimmungen unerlässlich. Sie dienten als kompositorisches Grundgerüst, nicht nur als Verzierung, und erweiterten das Ausdrucksspektrum der Gitarre über die Grenzen der Standardstimmung hinaus. Pages berühmtestes Stück, Stairway to Heaven, verzichtet bewusst auf einen Kehrvers und setzt auf eine kontinuierliche Steigerung der Instrumentierung und Dynamik.
Pages Lektionen für angehende Gitarristen:
- Fundament der Ideen: Der „Baumeister des Tons“ (Tone) ist die Hand, nicht die Gerätschaft. Pages Fähigkeit, den Klang sofort zu formen, stammt aus seiner Studiozeit.
- Dynamische Steuerung: Beherrsche die Lautstärke-Anschwell-Technik (Volume Swell) über den Regler deiner Gitarre. Dies ermöglicht das Umschalten von unverzerrt zu verzerrt, ohne einen Fußschalter zu betätigen – eine essenzielle dynamische Kontrolle.
- Perfektioniere das Vibrato: Übe das weite, kontrollierte und geigenartige Vibrato. Es ist das Werkzeug, um einer einzelnen Note maximale emotionale Tiefe zu verleihen, jenseits schneller Läufe.
- Rhythmische Komplexität: Übe die polyrhythmische Präzision. Rhythmusmotive wie in Black Dog sind meisterhaft asymmetrisch und erfordern höchste Präzision im Zusammenspiel von Bass, Schlagzeug und Gitarre. Dies ist die Königsdisziplin im Rock-Rhythmus.
Einstiegspunkt: Black Dog. Dieses Rhythmusmotiv ist ein Meisterwerk der asymmetrischen Rhythmik, das dich zwingt, präzise und dynamisch zu spielen.
Rockgitarre für Fortgeschrittene Tag.2 – Led Zeppelin – „Whole Lotta Love“
10 Legendäre Jimmy Page Licks für eindrucksvolle Rocksolos
Greatest Riffs Nr. 43 – No Quarter – Led Zeppelin
Greatest Riffs Nr. 16: Black Dog von Led Zeppelin
Greatest Riffs Nr.2 – Kashmir von Led Zeppelin
Jimmy Page – Signature Lick Nr.1
Für weiteren Input: https://soundcloud.com/horstkeller
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Ich wünsche dir, dass du jeden Tag ein klein bisschen #besser wirst.
Viel Freude mit der Gitarre
Horst Keller
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PS: Nutze die Gelegenheit und schreibe mir. Sende mir deine Fragen, Wünsche, Ideen, Anregungen hier.
Onlineshop:
Line 6 Helix Stadium: Vorbestellerliste unter guitars@rockshop.de
NEU: 04.25 – Line 6 Helix TOP 10 Amps VOL.2
NEU: 12.24 – Pentatonic Mastery – Sebastian Minet
Meine Sounds (Helix Presets) / Meine Plektren
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