The Police ‚Message in a Bottle‘ auf der Gitarre lernen!
„Message in a Bottle“ ist einer dieser Songs, die dich sofort in eine andere Klangwelt ziehen. Andy Summers’ Gitarrenspiel ist klar, rhythmisch präzise und zugleich schwebend – fast meditativ. Doch wer versucht, den Song nachzuspielen, merkt schnell: Diese Einfachheit ist nur scheinbar. Hinter den offenen Akkorden steckt eine anspruchsvolle Technik, die dein Spiel auf ein neues Niveau hebt.
1. Was diesen Song so besonders macht
„Message in a Bottle“ ist kein typischer Rocksong. Es gibt keine Powerchords, kein lautes Strumming – stattdessen Akkordzerlegungen mit Add9-Voicings, die gleichzeitig weit, harmonisch offen und melodisch interessant klingen. Genau das macht ihn so wertvoll: Er trainiert dein Klangbewusstsein, dein Timing und deine Kontrolle über beide Hände.
Du lernst, mit minimalen Mitteln maximalen Ausdruck zu schaffen – eine Fähigkeit, die jeden Gitarristen reifer macht.
2. Die spieltechnische Herausforderung
Der Song ist ein großartiger Test für Unabhängigkeit, Lockerheit und Präzision. Die linke Hand muss weite Griffe halten, während die rechte in gleichmäßigem Arpeggio-Rhythmus anschlägt. Viele Gitarristen neigen dazu, zu verkrampfen oder zu früh das Tempo zu erhöhen. Die Kunst liegt aber darin, Spannung durch Ruhe zu erzeugen.
Ein paar bewährte Tipps:
- Teile den Song in kleine Abschnitte. Nimm dir nur zwei Akkorde und spiele sie im Wechsel, bis du beide sicher fühlst.
- Fokus auf den Wechsel. Nicht der Akkord selbst ist das Schwierige – sondern der Übergang. Wiederhole genau diese Bewegung, bis sie fließt.
- Langsamkeit als Werkzeug. Übe mit 70–80 BPM. Wenn jeder Ton bewusst gesetzt ist, entsteht Kontrolle.
- Locker bleiben. Halte die Finger nur so stark, dass der Ton klar klingt. Mehr Druck ist verschenkte Energie.
- Dämpfen üben. Lege die Finger sanft auf die Saiten, wenn sie nicht mehr klingen sollen – nie abrupt stoppen, sondern wie mit einem Dimmer ausblenden.
Wenn du das regelmäßig trainierst, dann verspreche ich dir, verbessert sich automatisch auch dein Spiel in anderen Songs – gerade bei komplexen Akkorden oder Arpeggio-Figuren.
3. Was du als Gitarrist daraus mitnimmst
„Message in a Bottle“ ist wie ein Spiegel: Er zeigt dir sofort, wo du stehst – technisch und musikalisch. Du lernst, bewusster zu spielen, gleichmäßiger zu atmen und mit mehr Intention zu greifen. Dieser Song verlangt keine Geschwindigkeit, sondern Verständnis: Wie viel Druck braucht ein Ton? Wie lange darf eine Saite klingen? Wann ist Stille stärker als Klang? Wer das begreift, spielt nicht mehr mechanisch, sondern musikalisch.
4. Motivation für dein Üben
Viele scheitern an diesem Stück, weil es ungewohnt ist. Aber genau darin liegt seine Stärke.
Wenn du diesen Song übst, trainierst du Geduld, Bewusstsein und Klanggefühl – drei Dinge, die dich in jedem Stil weiterbringen, egal ob Rock, Blues oder Pop.
Der Moment, in dem das Arpeggio plötzlich fließt und jeder Akkord sich wie selbstverständlich ineinander fügt, ist unbezahlbar.
Dann weißt du: Du spielst nicht mehr nur Töne – du formst Musik.
Fazit: „Message in a Bottle“ zeigt eindrucksvoll, dass Rock nicht immer laut sein muss. Es geht um Präzision, Ausdruck und den Mut zur Lücke. Wenn du diesen Song spielst, trainierst du nicht nur Technik, sondern auch Musikalität.
Nützliche Links & Ressourcen:
🎵 „Message in a Bottle 2008 Live“ Eine unfassbar gute Liveversion.
👉 Line 6 Helix Preset – Andy Police Message
👉 POD GO Preset – Message In A Bottle – The Police
👉 VIP-Guitar Plektren: https://www.vip-guitar.de/shop/VIP-Guitar-Plektren-c118750072
Viel Spaß und Erfolg!
Horst Keller
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