Akustikgitarre Easy Strumming: „Something“ von The Beatles
„Something“ ist nicht nur eines der gefühlvollsten Meisterwerke von George Harrison, sondern auch ein Musterbeispiel für anspruchsvolle, aber entspannte Akkordarbeit. Für Akustikgitarristen bietet dieser Song die perfekte Gelegenheit, sowohl das Rhythmusspiel als auch das harmonische Verständnis zu vertiefen. Diese umfassende Anleitung hilft dir, die vermeintlich einfachen Akkorde des Songs auf einem neuen Level zu beherrschen und zu interpretieren.
Die Basis: Entspanntes Strumming und tiefe Harmonie
Der harmonische Charakter des Songs ist ein Meisterstück an Stimmführung (Voice Leading) und Modulationskunst. Das Fundament ist ein ruhiger 4/4-Takt, der absolute Gelassenheit und rhythmische Präzision erfordert.
- Der Grundrhythmus: Wir konzentrieren uns auf ein entspanntes Easy-Strumming-Muster, das den Song mühelos trägt. Die Herausforderung liegt nicht in der Geschwindigkeit, sondern in der rhythmischen Stetigkeit und der Vermeidung von unnötiger Unruhe.
- Die Akkorde: Die Strophen beginnen mit dem F-Barré. Wir zeigen dir, wie du diesen Akkord sicher greifst oder alternative, vereinfachte Voicings nutzt. Für Band-Kontexte erfährst du, wie reduzierte Dreiklänge für mehr Klarheit sorgen.
- Voice Leading: Ein wesentlicher Unterrichtspunkt ist die klassische Stimmführung, die das Ohr verführt (z. B. der fließende Übergang von C nach Cmaj7).
Das Herzstück: Modulation und Walkdowns. „Something“ lebt von seinen harmonischen Überraschungen, die den Song emotional aufladen:
- Die Modulation: Du lernst, wie die Tonart in der Bridge elegant von C-Dur nach A-Dur moduliert. Hier kommt die wahre Magie der Beatles-Harmonie zum Vorschein.
- Der Pivot Chord: Wir analysieren den D-Dur-Akkord, der als Pivot Chord (Scharnier-Akkord) fungiert und die beiden Tonarten nahtlos verbindet – ein Trick, der in unzähligen Pop- und Jazz-Songs Anwendung findet.
- Klischee-Linien: Wir beleuchten die sogenannten Klischee-Linien und Walkdowns (z. B. A-Moll nach A-Moll/G#), die als emotionale Bassbewegung im Hintergrund für einen wunderschönen Sog sorgen.
Die Melodie: Analyse des Solos. Das berühmte Solo von George Harrison ist weniger technisch als vielmehr gesanglich und melodisch.
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Solo-Analyse: Wir zeigen dir die motivische Struktur des Solos und diskutieren, wie du über die ungewöhnliche Akkordfolge der Bridge (mit Akkorden wie D7) improvisierst, ohne auf die reine Pentatonik beschränkt zu sein. Die Herausforderung liegt im Feeling und der gezielten Hervorhebung der Terzen.
Sound: dein Akustikgitarren-Sound sollte klar und präsent sein, um die harmonischen Details zu vermitteln. Ein leichter Kompressor und ein dezenter Hall unterstützen die Tiefe des Stücks.
Beginne mit dem Strumming, arbeite an der sauberen Akkordfolge und tauche dann in die Tiefen der Harmonielehre ein. Der wichtigste Tipp: Zeige, dass es bei diesem Song auf Gefühl und harmonisches Verständnis ankommt – nicht auf Geschwindigkeit. Ein Song für alle Levels – der dich lehrt, Musik nicht nur zu spielen, sondern zu verstehen.
Meine Sounds & Plektren:
- Optimierte Sounds: 🎸 Line 6 Helix Presets
- VIP-Guitar Plektren: 🎸 VIP-Guitar Plektren
Viel Spaß und viel Erfolg!
Horst Keller
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