VIP-Guitar Newsletter Woche 40 / 2022

Hallo zusammen,

ich hoffe, es geht Euch allen gut und Ihr freut Euch mit mir auf einen goldenen Oktober. Jetzt, eine Woche nach meinem Implantationstermin geht es mir glücklicherweise erstaunlich gut, alles ist soweit gut gelaufen und ich kann mit viel neuer Energie in den Herbst starten.
In der letzten Erholungswoche konnte ich wieder viel lesen, unter anderem die aktuelle Biografie von Werner Herzog, die 7 Päpste von Hans Küng und „Dem Leben Antwort geben“ von Viktor E.Frankl.
Besonders blieb mir von Werner Herzog folgende Aussage lange im Kopf hängen:
„Ich versuche, mir vorzustellen, wie eine Welt aussehen könnte, in der Bücher wie dieses hier verschwunden sind. Seit Jahrzehnten greift das Phänomen um sich, dass selbst Studenten an Universitäten kaum noch lesen. Diese Entwicklung hat sich mit dem Aufkommen von Kurztexten auf Twitter, von Messengerdiensten und Kurzvideos verstärkt. Wie wird eine Welt aussehen, in der es kaum mehr gesprochene Sprachen gibt, deren Vielfalt ohnehin rasant und unwiderruflich abnimmt? Wie wird eine Welt ohne eine tiefe Bildsprache aussehen, ohne mein Metier also?“

Umso wichtiger finde ich, ist es noch mehr Wert auf Inhalt, Qualität, Tiefe, Fokus, Werte, auf das, was wichtig ist und wie man besser wird zu legen. Nur gemeinsam schaffen wir eine lebenswerte Zukunft, denn vieles von dem, was gerade geschieht, ist nur noch ein Kratzen an der Oberfläche.
Die Sprache wird vereinfacht und verroht, die Bilderwelt wird immer mehr von Software generiert und entstellt, Videos von 30 Sekunden bis 2-3 Minuten werden zum Standard, die Musik hat keine Seele mehr, usw…  Dieses Tempo in unserem Leben, wird von Jahr zu Jahr noch weiter gesteigert (jeder kann das spüren), bis wir irgendwann nur noch eine Aufmerksamkeitsspanne von 2 bis 3 Sekunden haben, alle davon krank werden und daran kaputtgehen.

Hier ein Bild von meinem gestrigen Spaziergang am „Goldkanal

Godkanal Rhein

Auszeiten darf man sich nehmen, gerade dann, wenn wieder alles zu viel wird oder dann, wenn man gar nicht mehr merkt, dass der Punkt bereits weit überschritten ist. Ganz nach dem Motto „Ich bin dann mal weg!“ In der Natur findet jeder sein eigenes Tempo wieder und die kleinen, schönen Dinge, die auf einfachste Weise glücklich machen, fliegen nicht nur einfach so vorbei.

Vielen Dank für Euer Feedback und Input zu meinen Zoom Workshop Ideen. Ich werde nun einige Terminvorschläge erarbeiten und sie Euch in meiner nächsten Newsletter präsentieren.

Klassisches Video„Rebel Yell“ Billy Idol / Steve Stevens Gitarren Tutorial: Solo, End-Chorus, Finale Teil:2 –
Im zweiten Teil geht es um das geniale Gitarrensolo und das Finale dieses Klassikers. Mein Line 6 Helix Preset dazu: Der ultimative Steve Stevens Sound

Live im Oktober:  
Donnerstag, 06.10.22 17:00 Uhr Gitarre Live: „Frag Horst S6 EP.10“ Frage & Antwortrunde
Donnerstag 13.10.22 – Fabian Ratsak
Donnerstag 20.10.22 – Thomas Blug
Donnerstag 27.10.22 – Jeremy – Ibanez Akustikgitarren

Tao Tê King Strophe 37 (von 81): „Nichtstun.“

„Das Tao tut nichts, und lässt doch nichts unerledigt.

Wenn mächtige Männer und Frauen sich darauf konzentrieren könnten, würde die ganze Welt wie von selbst in ihrem natürlichen Rhythmus finden.
Die Menschen wären zufrieden mit ihrem einfachen, alltäglichen Leben, in Harmonie und frei von Begierden.
Wenn das Leben einfach ist, fällt die Verstellung weg; unsere wesentliche Natur kommt zum Vorschein.

Wenn es kein Verlangen gibt, sind alle Dinge in Frieden.
Wenn Stille herrscht, findet man den Anker des Universums
in sich selbst.“

Dieser Vers ist besonders bemerkenswert wegen des berühmten Satzes „Das Tao tut nichts, lässt aber auch nichts ungeschehen“.

Das ist ein Gedanke, über den man nachdenken sollte. Eine der wichtigsten Botschaften des Tao Te Ching ist, dass wir uns mit dem natürlichen Fluss des Lebens in Einklang bringen sollen, und Lao Tzu fordert uns häufig dazu auf, dies zu tun, indem wir die natürliche Welt beobachten und nachahmen.

Die Natur hat keine eigenen Absichten oder Wünsche. Sie hat nicht vor, irgendetwas zu tun. Und doch geschehen alle Dinge durch sie. Es gibt die Zyklen von Geburt und Tod, Wachstum, Expansion und Kontraktion. Alle Prozesse entfalten sich von selbst, angetrieben von der subtilen und doch unendlichen Intelligenz des Tao.

Vielleicht können wir daraus lernen, nicht mehr danach zu streben, das Leben so zu gestalten, wie es nach unseren Vorstellungen sein sollte. Wenn wir uns entspannen, loslassen und vertrauen und das Leben so sein lassen, wie es ist, stellen wir fest, dass sich die Dinge ohnehin von selbst regeln. Das Leben wird einfacher, weniger stressig und wir erkennen, dass alles so perfekt ist, wie es ist, ohne dass wir alles selbst tun müssen. Versuche es mit dem folgenden Mantra: „Ich, als Ausdruck des Tao, tue nichts, und doch bleibt nichts unerledigt.“

In dem Moment, in dem wir den Wunsch aufgeben, dass die Dinge anders sein sollten, als sie sind – und die Illusion, dass wir ständig etwas tun müssen, um gewissermaßen die Welt aufrechtzuerhalten – kehrt Frieden ein.

Zitat der Woche: 
«Ich liebe es zu leben. Es ist mir manchmal ganz verzweifelt und akut schlecht gegangen, Sorgen plagten mich, doch in all der Misere wusste ich mit Sicherheit, dass es eine großartige Sache ist, einfach am Leben zu sein.» –  Agatha Christie

Mehr Motivation und guter Input: Motivationscast
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Sei dir deiner sicher, sei glücklich und lass dir von niemandem Angst machen! Ich wünsche Dir das Du jeden Tag ein klein bisschen #besser wirst.

Liebe Grüße und viel Spaß mit der Gitarre!
Horst Keller

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