Sologitarre spielen wie die Profis – Teil 2

Tiefe und hohe Erweiterungen der Position 1
Der Schlüssel hinter den größten Solos im Blues und Rock

Willkommen zur Woche 2 unserer 8-teiligen Serie „Sologitarre spielen wie die Profis“. Nachdem du im ersten Teil gelernt hast, Tonarten nach Gehör zu erkennen, geht es jetzt an den Ausbau der Pentatonik-Position 1. Diese Grundposition ist das Herzstück unzähliger legendärer Rock- und Blues-Solos – von Gary Moore über David Gilmour bis hin zu Klassikern wie Stairway to Heaven oder Hotel California.


Warum ist das wichtig?

Viele berühmte Gitarristen wie Hendrix, Page, Clapton, Gilmour oder Gary Moore stützen ihr Spiel auf einen einfachen Bauplan:

  1. Pentatonik-Position 1 als Ausgangspunkt (die „Heimat“).
  2. Erweiterungstöne auf den tiefen (Bass-) und hohen Saiten, um das gesamte Griffbrett zu nutzen.

Dieses Prinzip bildet das Rückgrat unzähliger Solos im Rock und Blues. Wer die Position 1 beherrscht und flexibel erweitert, hat den Schlüssel, in jeder Tonart und über jede Akkordfolge zu improvisieren.


Kurs-Übersicht – Der 8-wöchige Weg zu deinem Sologlück

  1. Tonart nach Gehör finden (Woche 1)
  2. Tiefe und hohe Erweiterungen der Position 1 (Woche 2)
  3. … und so weiter, bis wir das gesamte Griffbrett nutzen

Nach Abschluss des Kurses sollst du in der Lage sein, frei zu improvisieren – ohne dass dir die Bandkollegen vorsagen müssen, wann und wo du welche Tonleitern spielst. Und das Beste: Du bekommst einen ultimativen Griffbrett-Wegweiser, der dir immer wieder aufs Neue zeigen wird, wo du dich klanglich bewegen kannst.


Ist dieser Kurs für dich geeignet?

  • Du bist kein blutiger Anfänger, hast aber Grundkenntnisse in Akkorden und Pentatonik.
  • Du möchtest endlich die Scheu vorm Improvisieren verlieren und dich sicher auf dem Griffbrett bewegen.
  • Du bist bereit, täglich etwa eine Stunde zu üben, um in 2–3 Monaten einen großen Schritt nach vorn zu machen.

Selbst wenn du bisher nur ein paar Riffs und Licks kennst, wirst du schnell merken, wieviel Klangvielfalt allein in der erweiterten Position 1 steckt.


Tiefe und hohe Erweiterungen – so klappt’s

  1. Grundlage: Position 1
    • Spiele zuerst die klassische Box, rauf und runter. In E-Moll z. B. auch mit Leersaiten.
    • Danach verschiebe diese Form bis in die 12. Lage; dort hast du eine Oktave höher denselben Tonvorrat.
  2. Zusätzliche Töne finden
    • Tiefe Erweiterung: Füge Töne unterhalb deiner Position 1 hinzu – besonders auf den Bass-Saiten, um mehr Druck und Fülle zu bekommen.
    • Hohe Erweiterung: Setze auf der B- und E-Saite (den höchsten Saiten) neue Akzente, um deinem Solo Strahlkraft und „Singen“ zu verleihen.
  3. Tonart per Gehör bestimmen
    • Es gibt 12 mögliche Tonarten – ob Dur oder Moll, ist vorerst zweitrangig.
    • Probiere die erste Pentatonik-Box (Position 1) so lange aus, bis sie sauber klingt.
    • Oft genügt es, mit dem kleinen Finger (Moll-Grundton) oder dem Zeigefinger (Dur-Grundton) auf der tiefen E-Saite zu suchen, bis du die richtige Lage findest.
  4. Üben mit Backingtracks
    • Nutze die über 300 Blues- und Rock-Backingtracks, um deine neuen Erweiterungen in realen Song-Kontexten zu erproben.
    • Achte darauf, sowohl die tiefen als auch die hohen Töne einzubauen, um ein abwechslungsreiches Solo zu gestalten.

Was du mitnehmen wirst

  • Mehr Freiheit beim Improvisieren: Keine Angst mehr vor ungewohnten Akkordfolgen, weil du deinen „Masterplan“ fürs Griffbrett hast.
  • Musikalische Ausdruckskraft: Durch die Verknüpfung von Technik, Klangfarben und Emotion wirst du deutlich intensiver spielen.
  • Beständiges Wissen: Die in diesem Kurs erlernten Prinzipien kannst du immer wieder anwenden und vertiefen.

Übe fleißig und lass dich inspirieren!

In der Woche 2 dreht sich alles um die tiefe und hohe Erweiterung der Position 1. Je mehr du dich damit vertraut machst, desto sicherer wirst du auf dem Griffbrett und desto spannender klingen deine Solos.

Bleib am Ball, genieße jeden kleinen Fortschritt und spiel dich warm für die nächsten Wochen!

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Viel Erfolg wünscht
Dein Horst Keller

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Über 300 Blues und Rock Backintracks zum üben

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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Christian Häde
    12. Februar 2023 12:41

    Hallo Horst,

    habe gerade mit Deinem Sologitarrenkurs angefangen.
    Wie sollten/können Übungen aussehen, die zum Einen die Penatoniken weiter trainiern
    und zum anderen die Moll & Dur Penta zu kombinieren?
    Gleiches gilt dann für die dazu gekommen Bass- & Diskanttöne?
    Und wie baut man die Techniken wie HammerOns, Bendings etc. mit ein?
    Ich weiß die möglichen Techniken kommen noch, bin gerade in Teil 2.
    Ich denke ein wildes hin & her spielen über Backingtracks, ist ganz gut um sich auszuprobieren,
    aber ich habe dabei kein Gefühl & Verständnis dafür, was ich gerade mache od. wo ich gerade bin,
    geschweige das ich weiß wo od. was als Nächtes gemacht werden kann?!?
    Also hat dann was von unkontrollierten herumklippern & man freut sich wenn es 1/2wegs klingt?!?

    Danke & Grüße aussem Ruhrpott
    Christian

    Antworten
    • Horst Keller
      13. Februar 2023 02:21

      Hallo Christian,

      ja, das Gefühl wird sich bessern und verändern, aber es bedarf Zeit und Geduld. Geh geduldig durch diese Serie, lass dir dabei genügen Zeit und übe genau das, was dir noch fehlt, dass was nicht flüssig läuft und folge dabei deiner Intuition.

      Viel Spaß mit der Serie! Die wird dir ganz sicher weiterhelfen.
      Liebe Grüße
      Horst

      Antworten
  • Christian Häde
    13. Februar 2023 10:14

    Hallo Horst,

    Danke für Deine schnelle Antwort.
    Zum meiner Frage wie übe & verbinde ich die Pentatoniken, hast Du auch eine Antwort!
    Denn wer scrollen & lesen kann, ist klar im Vorteil!
    Denn dazu hast Du selbstverständlich auch schon eine Serie gemacht.
    Somit lässt sich aus diesen beiden Videoreihen eine gute Kombi machen☺

    Sportliche Grüße
    Christian

    Antworten

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