VIP-GUITAR Newsletter WO.31/2025
Liebe Community,
diese Woche steht unser Newsletter im Zeichen einer Legende, deren Abwesenheit die Musikwelt erschüttert: Ozzy Osbourne, der unvergessene Prince of Darkness und unbestrittene Vater des Heavy Metal, ist im Alter von 76 Jahren von uns gegangen.
Als Gitarrist und Lehrer, der in den 70er und 80er Jahren mit Black Sabbath aufgewachsen ist, unzählige Male „Iron Man“ oder „Crazy Train“ nachgespielt hat und dessen Riffs mich durch lange Nächte begleitet haben, fühlt sich das an wie der Verlust eines Mentors – eines Mannes, dessen rohe, ungezähmte Energie und ikonische Stimme die Saiten zum Vibrieren brachten, Generationen von Gitarristen inspirierten und uns lehrten, die Grenzen des Möglichen zu sprengen.
Ozzy war nicht nur ein Sänger; er war der Katalysator für einige der mächtigsten Gitarrenmomente der Rock-Geschichte, ein Visionär, der unbekannte Talente zu Legenden machte und uns zeigte, dass wahre Musik aus Chaos, Herz und unerschütterlicher Leidenschaft entsteht.
Geboren am 3. Dezember 1948 in Birmingham, England, als John Michael Osbourne, wuchs er in einer harten Arbeiterwelt auf, geprägt von Armut und der rauen Industriestadt, die später den düsteren Sound von Black Sabbath formen sollte. Als Teenager jobbte er in Schlachthöfen und Fabriken, bevor er 1968 mit Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward Black Sabbath gründete – eine Band, die mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum 1970 und Klassikern wie „Paranoid“ den Heavy Metal erfinden sollte.
Diese dunklen, downtuned Riffs und Ozzys gequälte, fast prophetische Stimme sprachen von Krieg, Wahnsinn und gesellschaftlicher Verzweiflung, und sie revolutionierten die Gitarrenwelt: Plötzlich durften Solos nicht mehr nur virtuos sein, sondern mussten tief, bedrohlich und emotional sein. Trotz enormen Erfolgs kämpfte Ozzy mit schweren Dämonen – Suchtprobleme, die ihn 1979 aus Black Sabbath warfen, gesundheitliche Kämpfe wie seine Parkinson-Diagnose 2003 und persönliche Tragödien, darunter der tragische Flugzeugabsturz 1982, bei dem sein Gitarrist Randy Rhoads ums Leben kam.
Doch Ozzy war ein wahrer Überlebenskünstler: Er startete eine Solokarriere, die mit Alben wie „Blizzard of Ozz“ (1980) oder „No More Tears“ (1991) neue Höhen erreichte, und arbeitete mit Gitarristen wie Rhoads (dessen neoklassische Shreds in „Mr. Crowley“ ikonisch wurden), Jake E. Lee (mit energiegeladenen Riffs in „Bark at the Moon“), Zakk Wylde (dessen brutale Power in „Mama, I’m Coming Home“ glänzt) und Gus G. (der griechische Virtuose, der Ozzys Sound in den 2010er Jahren modernisierte). Jede dieser Kollaborationen unterstrich Ozzys Gabe, Talente zu fördern und aus ihnen das Beste herauszuholen.
Die Vaterfigur hinter den Ikonen
Im GuitarPlayer-Interview offenbaren Zakk Wylde (seit 1987 an Ozzys Seite) und Gus G (Ex-Gitarrist) das menschliche Fundament des Mythos: „Ozzy behandelte uns wie Söhne. Sein Studio war ein Spielplatz – kein Prüfstand. Wenn du ein Riff mit Blut und Überzeugung spieltest, brüllte er: ‚MEHR DAVON! DAS IST UNSER SOUND!‘“
Sein Genie lag im Loslassen:
- Statt technischer Kontrolle schuf er kreative Schutzräume, in denen Randy Rhoads’ neoklassische Arpeggios ebenso gedeihen konnten wie Zakk Wyldes pinball-artige Pentatonik.
- Seine Devise: „Wenn es deine Nackenhaare aufstellt, ist es richtig. Wenn nicht, vergiss es.“
- Selbst nach Bandtrennungen blieb die Loyalität ungebrochen. Als Jake E. Lee 1987 ging, umarmte Ozzy ihn mit den Worten: „Du bleibst mein Bruder.“
Die ungeschriebenen Gesetze eines Ton-Visionärs
Ozzys Einfluss auf Gitarrenästhetik wird oft unterschätzt. Seine Instinkte formten Richtungen:
- Das „Blizzard-Prinzip“: Rhoads’ klassisch geprägtes Solo in „Mr. Crowley“ entstand, weil Ozzy ihn aufforderte: „Spiel, als würdest du Beethoven in der Hölle treffen.“
- Dynamik als Drama: Sein Fokus auf Kontraste (vom Flüstern im „Goodbye to Romance“-Intro zum Crescendo bei „Bark at the Moon“) lehrte Gitarristen, Songs wie Theaterstücke zu gestalten.
- Die Kunst des Minimalismus: Tony Iommis Riff zu „Iron Man“ – ursprünglich komplexer – verdankt seine ikonische Einfachheit Ozzys Rat: „Schneid alles weg, bis nur noch das Übel übrigbleibt.“
Eine Lektion in künstlerischer Freiheit
Die Geschichte von Gus Gs Solo im Song „Let It Die“ (Album „Scream“, 2010) enthüllt Ozzys Philosophie:„Ich experimentierte mit einem E-Bow, verzerrtem Wah-Wah und mikrotonalen Bends. Statt Skepsis kam sein Grinsen: ‚Genau DAS will ich! Hörst du diese Aliens? Die kreischen!‘“
Sein Vermächtnis an uns Spieler:
Mut zur Imperfektion – Deine „Fehler“ könnten deine Signatur werden.
Autorität des Bauches – Wenn ein Riff dein Zwerchfell trifft, ist es wahr – egal ob es 3 oder 30 Noten hat.
Familie statt Firma – Musik entsteht aus Vertrauen, nicht aus Konkurrenz.
Zakk Wyldes Vermächtnis-Gespräch
In ihrer letzten Studio-Session sagte Ozzy zu ihm:„Vergiss alle Regeln. Wenn du es fühlst – hau rein! Wenn jemand sagt ‚zu laut‘, ‚zu verzerrt‘ oder ‚zu viele Noten‘ – lächle und dreh den Volume-Knopf weiter auf. Wir sind keine Geigenbauer. Wir sind Vulkanausbrüche.“
Warum Ozzy heute wichtiger denn je ist!
In einer Zeit algorithmisierter Playlists erinnert er uns:
- Technik dient der Emotion – Sein berühmter „Ozzy Hop“ (das rhythmische Auf-und-ab-Springen) visualisierte, was Gitarristen spüren sollten: Musik als physische Entladung.
- Authentizität schlägt Perfektion – Die raue Kante in „Paranoid“ (aufgenommen in einer 4-Stunden-Session) machte ihn unsterblich – nicht Glätte.
- Der Song ist der König – Selbst auf „Patient Number 9“ (2022) zwang er Andrew Watt zur Simplizität: „Weniger Riffs, mehr Gänsehaut.“
Deine Hommage!
In dieser Woche:
Nimm deine Gitarre. Spiel ein Riff, das Ozzy gewidmet ist – nicht „korrekt“, nicht „sauber“, sondern roh, persönlich und kompromisslos. Wie er 1981 zu Randy Rhoads sagte:„Leg dein Herz auf die Saiten. Der Rest ist nur Lärm.“
Ruhe in donnerndem Frieden, Ozzy. Danke, dass du uns lehrtest, dass selbst in der dunkelsten Musik Licht wohnt – und dass wahre Größe Demut braucht.
🎸 dein Horst
Lasst uns Ozzy ehren, indem wir diese Woche tiefer in die Saiten greifen – vielleicht mit einem seiner ikonischen Licks wie dem legendären „Crazy Train“-Riff oder einem Jam zu „Paranoid“. Er wird uns fehlen, aber seine Musik lebt ewig weiter, inspiriert uns, authentisch zu bleiben und die Rock-Flame am Brennen zu halten. In Gedenken an Ozzy: Lasst eure Gitarren heulen!
Paranoid – Black Sabbath / Tony Iommi
Greatest Riffs: Crazy Train von Ozzy Osbourne
Greatest Riffs: Iron Man von Black Sabbath
Nächstes Livevideo: Donnerstag, 07.08. um 17:00 Uhr „Frag Horst S9 EP.08“ Frage & Antwortrunde
In unserer monatlichen Q&A-Session stehen Eure Fragen rund um die Gitarre im Mittelpunkt! Egal, ob Spieltechnik, Equipment, Sounds, Livemusik oder Tipps zum Gitarre spielen – hier bleibt keine Frage unbeantwortet.
Video der letzten Woche: Der ultimative Check: 20 harte Wahrheiten für jeden Gitarristen
Willst du wirklich besser Gitarre spielen? Dann ist dieser ultimative Realitäts-Check genau das Richtige für dich! Viele von uns machen sich etwas vor, wenn’s ums Gitarreüben geht. In diesem Video packe ich 20 ungeschminkte Wahrheiten aus, die dir niemand sagt – die aber jeder Gitarrist kennen und akzeptieren sollte, um wirklich voranzukommen.
Egal, ob du gerade erst anfängst oder schon jahrelang spielst: Wir tauchen tief in die oft unbequemen Realitäten des Gitarrenlernens ein. Wir sprechen über die unzuverlässige Motivation und warum Disziplin dein wahrer Freund ist. Entdecke, warum Meisterschaft oft langweilig ist, dein Rhythmusgefühl vielleicht doch nicht perfekt sitzt und wie du dich von schlechten Gewohnheiten befreist.
Dieses Video soll dich nicht demotivieren, sondern dir die Augen öffnen und dir zeigen, wo du konkret ansetzen kannst, um dein Spiel auf ein neues Level zu heben. Es geht darum, deine Erwartungen anzupassen und dich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: effektives Üben, authentische Leidenschaft und strategische Weiterentwicklung.
Klassikvideo der Woche: dein essenzieller Gitarrenkurs.

Gitarre lernen – Tag 28: Sologitarre Teil 18 – Die Klangvielfalt der Arpeggios: Dur, Moll & vermindert
Willkommen zu Tag 28 unseres Gitarrenkurses – dem Tag, an dem wir in die faszinierende Welt der Arpeggios eintauchen! Heute lernen wir Dur-, Moll- und verminderte Arpeggios kennen, basierend auf der harmonisierten D-Dur-Tonleiter. Wir erkunden diese über 5, 3 und 2 Saiten, wenden Sweep Picking an und integrieren Hammer-Ons und Pull-Offs. Mit den wichtigsten Übungen und kreativen Trainingsideen wirst du deine melodische Ausdrucksfähigkeit erweitern!
Siehe da ein Halbfinal-Video zu einem der wichtigsten Themen, und viele sind noch immer überrascht, dass Gitarre spielen doch nicht in 10 Minuten funktioniert. Also nur nicht den Mut verlieren!
Kann man ohne Arpeggios auskommen? Natürlich, es geht auch ohne, denn genau genommen ist es nur ein weiteres Stilmittel, das man verwenden oder weglassen kann.
Wird man damit zu tun bekommen? OH JA! Wo tauchen die auf? Überall! Im Blues, Rock, POP, Metal, Jazz… Wie wäre es mit den Solos zu: Hotel California, Sweet Child O’ Mine, House of the Rising Sun, La Bamba, Star-Spangled Banner, Eruption, Canon Rock (Pachelbel), Far Beyond the Sun u. v. m.!
Letztendlich ein weiterer wichtiger Baustein, der nur Vorteile bringt: in der Musikalität, der akkordbezogenen Spielweise, der Technik, des Ausdrucks auf einem höheren Level, der dich über das gewohnte Maß hinaushebt.
Themen & Inhalte:
Begrüßung & Rückblick auf die Harmonie:
- Motivierende Einführung und eine kurze Wiederholung der Harmonisierung der Durtonleiter von Tag 27 (02:20).
- Die Verbindung zwischen Akkorden und ihren Arpeggios.
Was ist ein Arpeggio? Die gebrochenen Akkorde:
- Eine klare und verständliche Erklärung des Begriffs „Arpeggio“ (03:23).
- Das Visualisieren von Akkorden als Grundlage für Arpeggios.
Arpeggios in der harmonisierten D-Dur-Tonleiter:
- D-Dur Arpeggio: Das Arpeggio der ersten Stufe (05:27).
- E-Moll Arpeggio: Das Arpeggio der zweiten Stufe (20:06).
- F#-Moll Arpeggio: Das Arpeggio der dritten Stufe (26:26).
- G-Dur Arpeggio: Das Arpeggio der vierten Stufe (29:30).
- A-Dur Arpeggio: Das Arpeggio der fünften Stufe (30:32).
- H-Moll Arpeggio: Das Arpeggio der sechsten Stufe (31:32).
- C#-Vermindert Arpeggio: Das Arpeggio der siebten Stufe (32:42).
- D-Dur Arpeggio oktaviert: Eine erweiterte Form des Grundarpeggios (33:57).
Zusammenfassung aller Arpeggios der D-Dur-Tonleiter:
- Eine übersichtliche Zusammenfassung aller gelernten Arpeggios (34:48).
Anwendungsmöglichkeiten und erste Übung:
- Praktische Ideen, wie du Arpeggios in deinem Spiel einsetzen kannst (36:35).
- Übung 1 zur Verinnerlichung der Arpeggios über mehrere Saiten.
Übung 2: Kombination verschiedener Spieltechniken:
- Eine weitere Übung, die Sweep Picking, Hammer-Ons und Pull-Offs in den Arpeggios integriert (43:00).
Antworten auf Fragen aus dem Chat:
- Direkte Interaktion und Klärung von Fragen zum Thema Arpeggios (55:30).
Gibt es Arpeggios im Blues? Die bluesige Anwendung:
- Eine interessante Frage und die Antwort, wie Arpeggios auch im Blues eingesetzt werden können (59:01).
Kreativer Einsatz „Like U2“: Atmosphärische Klanglandschaften:
- Ein inspirierendes Beispiel für den kreativen Einsatz von Arpeggios im Stil von U2 (01:06:00).
Praktische Tipps & Motivation:
- Verbinde Arpeggios mit Akkorden: Visualisiere den zugrundeliegenden Akkord, während du das Arpeggio spielst.
- Übe langsam und präzise: Achte auf einen sauberen und gleichmäßigen Klang jeder einzelnen Note.
- Experimentiere mit Rhythmus: Variiere den Rhythmus deiner Arpeggios, um interessante melodische Figuren zu erzeugen.
- Wende verschiedene Plektrumtechniken an: Probiere Alternate Picking und Sweep Picking für unterschiedliche Klangfarben.
- Integriere Hammer-Ons und Pull-Offs: Schaffe fließende Übergänge und dynamische Akzente.
- Höre auf den Klang: Achte darauf, wie die verschiedenen Arpeggios klingen und welche Emotionen sie hervorrufen.
Weiterführende Ressourcen:
- Griffbrett-Einprägung Teil 1
- Griffbrett-Einprägung Teil 2
- Grundkurs für Gitarre – In 30 Tagen
- Meine Sounds – Line 6 Helix Presets
- VIP-Guitar Plektren
Fazit & Motivation: Tag 28 hat dir die klangreiche Welt der Arpeggios in Dur, Moll und vermindert eröffnet. Diese gebrochenen Akkorde sind ein mächtiges Werkzeug, um melodische Linien und atmosphärische Texturen zu erzeugen, wie du in unzähligen berühmten Soli hören kannst. Nutze die verschiedenen Übungen und Techniken, um diese Arpeggios in dein Spiel zu integrieren und deine musikalische Ausdrucksfähigkeit zu erweitern. Die letzten beiden Tage des Kurses warten mit weiteren wertvollen Erkenntnissen auf dich! Bleib dran!
Gitarrenweisheiten nach David Gilmour: Wenn deine Gitarre eine Seele hat
Stell dir vor: Für David Gilmour ist die Gitarre – seine ikonische Fender Stratocaster – weit mehr als ein Instrument. Sie ist eine Erweiterung seiner Seele, ein Kanal für tiefe Emotionen und ein Werkzeug, das Melodien aus dem Nichts webt. Als Gitarrist von Pink Floyd hat Gilmour nie gespielt, um zu beeindrucken, sondern um zu berühren, zu reflektieren und die Komplexität des Lebens in epischen Solos einzufangen. Er wuchs in Cambridge auf, beeinflusst von Folk und Blues, und schuf mit Sounds wie in „The Dark Side of the Moon“ oder „Wish You Were Here“ eine musikalische Odyssee, wo jeder Bend, jedes Vibrato und jeder Ton eine Geschichte erzählt. Für ihn ist die Gitarre ein magisches Ding – voller Potenzial für Rhythmus, Melodie und emotionale Tiefe. Lass uns eintauchen!
- Die Gitarre als magisches Instrument – eine ganze Band in einem
„Es ist ein magisches Ding, die Gitarre. Sie erlaubt dir, eine ganze Band in einem zu sein, Rhythmus und Melodie zu spielen und darüber zu singen.“
David Gilmour sieht die Gitarre als vielseitiges Werkzeug, das Rhythmus und Melodie vereint und Gesang ergänzt, ohne auf Komplexität angewiesen zu sein.
Tipp: Übe, Rhythmus und Melodie gleichzeitig zu spielen – starte mit einfachen Akkorden und füge eine Lead-Linie hinzu. Experimentiere, um die Gitarre wie ein Orchester klingen zu lassen.
- Emotion durch Solos ausdrücken – die Gitarre als Stimme
„Ich glaube, dass ein Gitarrensolo der beste Weg ist, um meine Gefühle am freiensten auszudrücken, denn verbale Ausdrucksweise ist nicht meine stärkste Art zu kommunizieren.“
Gilmour nutzt Solos, um Emotionen freizusetzen, die Worte nicht fassen können – sein Stil ist melodisch und introspektiv, voller Ausdruck statt Geschwindigkeit.
Tipp: Spiele ein Solo, das deine aktuelle Stimmung widerspiegelt – beginne langsam, lass Noten atmen und füge Bends und Slides hinzu, um Nuancen zu erzeugen. Nimm es auf und höre zu, wie es deine innere Welt einfängt. Das stärkt deine Phrasierung und macht dein Spiel persönlicher.
- Entwickle deinen eigenen Stil – Technik dient der Melodie
„Meine Technik ist manchmal lachhaft. Ich habe einen eigenen Stil entwickelt, nehme ich an, der sich heranschleicht. Ich muss nicht zu viel Technik dafür haben. Ich habe die Teile meiner Technik entwickelt, die für mich nützlich sind. Ich werde nie ein sehr schneller Gitarrist sein.“
Gilmour legt mehr Wert auf Melodie als auf Virtuosität. Er hat eine Technik entwickelt, die zu seinem langsamen und ruhigen Stil passt, ohne sich auf Schnelligkeit zu konzentrieren.
Tipp: Ignoriere Trends und fokussiere dich auf Techniken, die zu dir passen – übe langsame Bends und Vibrato, um Melodien „schleichen“ zu lassen. Variiere bekannte Licks, bis sie „deine“ sind. So entsteht ein einzigartiger Stil, der authentisch wirkt.
- Übe ohne strenge Disziplin – halte die Gitarre immer griffbereit.
„Ich habe keinen sehr disziplinierten Ansatz zum Üben oder irgendetwas, aber ich habe tendenziell eine Gitarre die meiste Zeit um mich herum, auf der ich den ganzen Tag herumstrample.“
Gilmour übt nicht strukturiert, sondern integriert die Gitarre in seinen Alltag, was zu natürlicher Verbesserung führt.
Tipp: Lass deine Gitarre nicht im Koffer – halte sie in Reichweite und spiele spontan, wann immer du kannst. Strumme täglich ein paar Minuten, ohne Druck. Das baut Intuition auf und macht Üben zu einem natürlichen Teil deines Lebens.
- Dein Sound kommt von dir – nicht vom Equipment
„Ich denke, ich könnte in jeden Musikladen überall gehen und mit einer Gitarre vom Ständer, ein paar grundlegenden Pedalen und einem Amp genau wie ich klingen. Es gibt keine Geräte, angepasst oder sonstwie, die mir meinen Sound geben.“
David Gilmour sagt, dass sein besonderer Klang von ihm selbst kommt, nicht von teurer Ausrüstung. Er benutzt einfache Effektgeräte wie den Big Muff.
Tipp: Verwende grundlegendes Equipment und konzentriere dich auf deinen Anschlag und die Dynamik. Experimentiere mit einem simplen Overdrive und Amp, um deinen persönlichen Ton zu finden. Dies verdeutlicht, dass authentischer Klang aus dem Inneren stammt und nicht aus technischen Geräten.
- Experimentiere im Studio – fang die guten Momente ein
„Ich werde nicht besser, aber ich denke, ich bin besser darin, die guten Momente einzufangen und daran festzuhalten.“
Gilmour legt Wert auf Improvisation und das Festhalten spontaner Takes. In Liedern wie „Marooned“ vereint er erste Aufnahmen, um Authentizität zu gewährleisten.
Tipp: Nimm deine Sessions auf und wähle die besten Teile aus – starte mit freier Improvisation, ohne Perfektion zu erzwingen. Verwende Effekte wie Delay/Echo oder das Tremolo/Vibrato für neue Klänge. So kannst du lernen, Kreativität einzufangen und dein Spiel lebendiger zu gestalten.
- Lass dich von Blues und Folk inspirieren – baue auf Wurzeln auf
„Absolut – obwohl ich nicht mehr sehr viel Blues höre. Ich habe viel davon gehört, als ich jung war. Aber ich habe auch viel Folk-Musik und viel anderes gehört.“
Gilmour lernte mit Pete Seeger und wurde von Leadbelly und Folk-Blues geprägt, was seinen melodischen, erzählerischen Stil formte.
Tipp: Höre Folk und Blues-Klassiker wie von Leadbelly, und integriere Elemente in dein Spiel – übe mit alternativen Tunings oder Lap Steel für neue Perspektiven. Das erweitert deinen Horizont und verleiht deinem Stil Tiefe, wie bei Gilmour.
Gilmours Vermächtnis für dich:
Du bist kein bloßer Techniker, du bist ein Erzähler von Emotionen, ein Philosoph der Saiten. Deine Gitarre ist deine Stimme, dein Begleiter und dein Medium für Melodien, die berühren und Welten öffnen. Lass sie atmen, experimentiere frei, fühle jede Note – und erschaffe Musik, die verbindet, inspiriert und die Seele weckt, jenseits von Zeit und Raum. Genauso, wie David Gilmour es vorlebt, in einer Karriere, die von psychedelischen Anfängen bis zu introspektiven Solowerken reicht.
Pack deine Gitarre, spür die Strat an deiner Seite und starte deine eigene melodische Odyssee – vielleicht mit einem Jam zu „Shine On You Crazy Diamond“!
Song-Tutorial: „Another Brick in the Wall, Part 2“ von Pink Floyd
Die 10 wichtigsten Solo-Gitarrentechniken – Must-Have Skills für dein Spiel!
Wish You Were Here von Pink Floyd – Begleitung und Solos
Für weiteren guten Input: https://soundcloud.com/horstkeller
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Ich wünsche dir, dass du jeden Tag ein klein bisschen #besser wirst.
Viel Freude mit der Gitarre
Horst Keller
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Onlineshop:
NEU: 04.25 – Line 6 Helix TOP 10 Amps VOL.2
NEU: 12.24 – Pentatonic Mastery – Sebastian Minet
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https://www.vip-guitar.de/6-tes-vip-guitar-studententreffen/
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